Mimi weiß, wo es am schönsten ist!
Als sie noch ganz klein war, durfte sie mit Lisi und Poid einen Ausflug auf die Plankensteinalm machen. Gut bewacht, von Dino dem Hund, konnte sie die Almhütte nicht verlassen. Auf so ein kleines Kätzchen lauern draussen viele Gefahren. Doch der Blick aus dem Fenster genügte. Über die Wintermonate in der warmen Stube träumte sie von der großen Freiheit.
Im April 2003 war Mimi verschwunden. Nachbarn, Spaziergänger, Jäger halfen suchen. Im Haus Demmel flossen Tränen.
Nach einer Woche wandern Lisi und Poid mit den Schneeschuhen hinauf auf den Plankenstein. Oben bei der Hütte werden sie von der schnurrenden und hungrigen Mimi begrüßt. Hier auf der Alm ist noch tiefster Winter. Mimi wird in den Rucksack verpackt und in das Hintertal hinunter getragen.
Nicht lange hält es Mimi im warmen Zuhause. Wenn es dunkel wird, schleicht sie davon und sitzt nach einer 24 Stunden Wanderung wieder auf dem Tisch vor der Hütte auf der Plankensteinalm. Aber Mimi darf erst oben bleiben, wenn es aper wird.
Seither macht sie sich jeden Frühling alleine auf den Weg. Wenn das Vieh noch nicht auf der Alm ist, kommt jeden 2. Tag Futter auf Rädern zu Mimi. Doch richtig schön wird das Katzenalmleben erst, wenn auch Lisi und Poid auf der Hütte schlafen und es beim Leutgeb Bauern frische Almmilch für Mimi gibt.
Wenn im Sommer auf dem Plankner Schnee fällt, dann kehrt sie für einige Tage zurück nach Gosau und genießt das Luxusleben als Stubentiger.
Der Katzenalmsommer endet mit den Schafsuchertagen. Der Herbst ist da und Mimi macht sich wieder auf den Weg ins Gosautal. Sie spürt, wann es Zeit zum Hoamfoarn wird, denn sie ist eben eine richtige Sennerin!
"On Fruahjoahr nit dawartn kina, on Hörist ewig nit hoamgeh!"
Wandern auf der Plankensteinalm