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Waldbrandeinsatz am Donnerkogel

Bericht von Kdt. Ing. Friedrich Posch
Montag, 21. 07. 2003 um 11 Uhr 45 bis 17 Uhr

Um ca. 11 Uhr 45 ging am LFK OÖ über Handy die Meldung ein:
Brandnest am Klettersteig zwischen großem und kleinem Donnerkogel, genau an der Landesgrenze zu Salzburg.
Die Feuerwehr Gosau wurde mit Sirene und Meldeempfänger alarmiert und rückte ins Zeughaus ein.
Über Telefon wurde Kontakt mit den Bergsteigern aufgenommen und die Lage besprochen.
In einem Humusballen und einem Latschenschopf war ein Glimmbrand.
Der betroffene Bereich beträgt ca. 2m². Ein Bergsteiger blieb an der Stelle zur Einweisung der Feuerwehr, der Rest der Bergsteigergruppe stieg weiter zum Gipfel auf.
Telefonisch wurde der Bezirkskommandant OBR Robert Benda verständigt. Für die Erkundung war ein Hubschrauber notwendig.
Der Bezirkskommandant organisierte den Bundesheerhubschrauber.
Der Landeplatz wurde beim Sportplatz Gosau eingerichtet.

Um 14 Uhr traf der Hubschrauber am Landeplatz in Gosau ein.
Nach kurzer Absprache wurde der Erkundungsflug mit einem Bergrettungsmann und dem Feuerwehr-Flugretter, sowie Einsatzleiter Kdt. HBI Friedrich Posch gestartet.
Der Bergrettungsmann und der Feuerwehr-Flugretter wurden am Grat mit leichtem Werkzeug abgesetzt.
Sie versuchten den Glimmbrand abzugraben, aber es war doch ein zu großer Bereich betroffen.
Daraufhin wurde beschlossen, die Brandbekämpfung mit Berg-Wasserbehälter, Pumpe und Strahlrohren vorzunehmen.
Zusätzlich wurden 5 Mann mit Motorsäge, Krampen und Werkzeug aufgeflogen.
Im nächsten Flug wurde der große Bergbehälter mit 5m³ Fassungsvermögen, samt Pumpe und Schläuche aufgeflogen.
Es war schwierig, am schmalen Grat, bzw. in sehr steilem Gelände den Behälter sicher aufzustellen.
Nachdem Pumpe und Schläuche verlegt waren, wurden vom Hubschrauber mit 4 Flügen ca. 2000 l Wasser vom Teich der Beschneiungsanlage zur Einsatzstelle am Berg geflogen.
An der Einsatzstelle wurde ein Bereich von ca. 5m² von den Latschen befreit und der Humus ca. einen halben Meter tief bis auf den Fels umgegraben und mit dem Strahlrohr durchfeuchtet.
Nur durch dieses Umgraben und Durchnässen konnte der Glimmbrand gelöscht werden.
Der trockene Humus hat leider die Eigenschaft, daß er Wasser nur schwer aufnimmt. Es perlt ab, als würde Wasser auf Fettpapier kommen.
Um 15 Uhr 30 wurde "Brand Aus" gemeldet.
Die Gerätschaften am Berg wurden wieder zusammengeräumt und ins Tal geflogen. In der Zwischenzeit wurde der Landeplatz Tal vom Sportplatz zum Stausee ins Hintertal verlegt.
Beim Abfliegen der Mannschaft vom Berg kam starker, böiger Wind auf und machte dem Hubschrauber schwer zu schaffen.
Da keine Landung am Grat möglich war, mußte die Mannschaft in die schwebende, sehr unruhige Maschine klettern.
Es ging alles gut, der Einsatz konnte erfolgreich und unfallfrei abgeschlossen werden.
In der Nachbesprechung des Einsatzes bedankte sich der Einsatzleiter HBI Friedrich Posch bei allen anwesenden Einsatzteams für die gute und erfolgreiche Zusammenarbeit.

Eingesetzt waren:
- Feuerwehr Gosau: 2 Fahrzeuge, 12 Mann
- Bergrettung Gosau: 1 Fahrzeug, 5 Mann, Kdt. Josef Kreßl
- Feuerwehr Bad Goisern: 3 Fahrzeuge, 9 Mann, Kdt. HBI Peter Musler
- Feuerwehr St. Agatha: 1 Fahrzeug, 9 Mann, Kdt. BI Klaus Rundhammer
- Rotes Kreuz Bad Goisern: 1 Fahrzeug, 4 Mann, Kdt. Falk
- Gendarmerie Gosau: 1 Fahrzeug, 1 Mann
- Bundesheer: 1 Hubschrauber mit 5 Mann, Kdt. Oblt. Mittermair aus Hörsching

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