Im Winter 2004/05 wurden dadurch die Weideflächen von Sepp Schweighofer beschädigt. Seitdem lag das Hauptaugenmerk dieses Projektes immer auf der Rekultivierung dieser Gebiete. Da die Erhaltung der Almen sehr arbeitsintensiv ist, werden auch heuer wieder Weideflächen in Schuss gebracht. Dies erfolgt unter anderem durch Tätigkeiten wie Entsteinen, Schwenden (= Zurückschneiden von Latschen) oder die Entfernung von Buschwerken.
Dieses Jahr jedoch, steht erstmals auch der Wiederaufbau einer geschichtsträchtigen Almhütte im Vordergrund. Hierbei können die Teilnehmer ihr handwerkliches Geschick insoweit unter Beweis stellen, als dass sie dem Almbauern helfen das historische Bauwerk mit Schindeln neu einzudecken. Geplant sind Tätigkeiten wie Dachdecken, Wegmachen und Almwiesen sanieren.
Des weitern soll ein aufgelassener Hochleger auf der Koglgassen-Hochalm in 1495 m Seehöhe wieder in Betrieb genommen werden.
Für das leibliche Wohl der ehrenamtlichen, jungen Helfer wird auf der Hinteren Gosauseealm von Frau Schweighofer bestens gesorgt.
Und natürlich kommt neben der Arbeit auch der Spaß nicht zu kurz. Es ist eine neue Erfahrung für die meisten Teilnehmer fernab von der Zivilisation das Leben einer Almbäuerin zu erleben (statt Dusche steht ein 16°C kalter See zur Verfügung, Plumpsklo, Strom nur für das Licht, kein Internet und kein Handyempfang).
Da die hintere Gosauseealm in 1154m Seehöhe auf der hinteren Nordseite des Dachsteinmassives liegt, bieten sich in der Freizeit Wandertouren auf den nahe gelegenen Gosaugletscher an.
Das gemeinsame Arbeiten hat die Teilnehmer aus den verschiedensten Regionen zu einem eingeschweißten Team gemacht, die es sehr schätzen, bei dieser traumhaften Kulisse ihren Beitrag für eine bessere Umwelt zu leisten. Sie sind alle mit Ber(g)eisterung dabei.
Die Wiederaufnahme der Beweidung unterstützt die ökologische Vielfalt und Vitalität der Kulturlandschaft. Außerdem haben die Almen nicht nur touristische sondern auch wirtschaftliche Bedeutung und sind somit ein wichtiger Bestandteil einer nachhaltigeren Umwelt.
Dass die zahlreichen Helfer jedes Jahr aufs Neue die Möglichkeit bekommen ihre freie Zeit in den Dienst der Umwelt zu stellen, ist den Partnern und Sponsoren des österreichischen Alpenvereins, vor allem Almdudler zu verdanken.
Wanderung zum Hinteren Gosausee
www.gosau.org - hier möchte ich sein und bleiben