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Wissen am Weg und Eröffnung der Landesausstellung, 6., 7., 8. Juni

Ein geologisches "Universum" mit viel Publikum
Die Experten und Wissenschafter: Robert Reiter, Franz Maier, Siegfried Gamsjäger, von A.Debevec, Gerhard Mandl, Günter Stummer, Hubert Trimmel, Harald Lobitzer

Dieses Juniwochenende stand in Gosau ganz im Zeichen der Naturwissenschaften und der Landesausstellung rund um die Schleifsteinbrüche und Löckernmoos.
Fachleute aus den Bereichen Geologie, Biologie und Tourismus wurden von "GEOWAG"  Obmann Ing. Siegfried Gamsjäger zu Vorträgen, Tagung und Exkursionen eingeladen.
Am Freitagabend sprach der Geologe Dr. Gerhard Mandl über die Entstehung der Gosau, vom Tethysmeer zum Gosaukamm. Viele, auch aus der Umgebung, erlebten eine spannende Reise durch die Zeit. Steine werden oft nur als graues Beiwerk, über die man geht und sich dabei Blasen holt, erlebt. Doch an diesem Abend begannen die Steine zu leben. Sie erzählen Geschichte - sei es, dass man sie aus großer Höhe betrachtet oder im Elektronenmikroskop untersucht. Sehr häufig sind eingelagerte Haifischschuppen, kleine Mikroorganismen, Pflanzen und Tiere zu entdecken.
Der Gosaukamm war ein Riff, gebildet von kalkbildenden Organismen wie Korallen, Muscheln und Schnecken.  Die sanftabfallende Westseite nach Salzburg reichte ins Meer. Der Dachstein hingegen war eine Lagune, hier lagerte sich der Dachsteinkalk ab.
Eindrücklich erklärte Dr. Mandl die Verschiebung der Erdplatten, wie sich dadurch die Erdschichten falten und sich das Salzgestein zum Beispiel im Plassen einlagert.
Wenn der Gosauer Bürgermeister auch Herr über die "Gosauschichten" wäre, könnte er von Tirol bis zu den Karpaten regieren. 
Der Dachstein:  eine vielfältige Urlandschaft

für die Pflanzen ist der Gosauer Biologe Robert Reiter zuständig
Gerhard Mandl und Harald Lobitzer im Gespräch
Kreidegestein in der Nähe des Kreideabbauplatzes auf dem Weg zur Ebenalm

Am Samstagvormittag tagten die Fachleute zum Thema UNESCO Weltkulturerbe und Tourismus.
Prof. Dr. Hubert Trimmel, führender Karst- und Höhlenforscher Österreichs und Simonypreisträger, erklärte die Bedeutung der UNESCO Welterbegebiete.
851 mal wurde die UNESCO Auszeichnung vergeben, davon 658 für Kultur, 168 für Natur und 25 gemischt.
Eine Nominierung aus touristischen Gründen erfolgt nicht. Auch macht die UNESCO keine Vorgaben für den Tourismus. Doch mit der Auszeichnung wird unter anderem der Zugang für die Öffentlichkeit  und ein Bildungsauftrag eingefordert. In der nächsten Zukunft soll dieses Prädikat noch anderen alpinen Regionen verliehen werden.
In unserer  UNESCO Weltkulturerberegion Hallstatt-Dachstein/Salzkammergut gibt es noch viel zu tun. Erste Themenwege, zum Beispiel Schönbergalm, sind entstanden, werden jedoch kaum gewürdigt.
Schade, dass nur wenige Zuhörer dem Referenten lauschten. Sein freudiger Funke angereichert mit Weisheit hätte viele Herzen für unsere Welterberegion entzunden.

Neue Informationstafeln am Weg zur Ebenalm
wieder ein Stein mit Fossilien entdeckt
Fachgespräch zwischen Experten

Zum Thema Ökologie und Naturtourismus sprach Mag. Franz Maier. Beide stehen oft im Widerspruch. Für den Naturtourismus, sanften Tourismus, heisst die Devise eine möglichst lange Verweildauer und weg vom Tagestourismus.
In der Region fehlen qualitativ hochwertige Gästebetten, für das UNESCO Welterbe fehlen Besucherzentrum, Ansprechpersonen und das entsprechende Management.
Es gilt eine Marke zu entwickeln ohne andere zu kopieren, "besser anders als besser"! Natur ist die sicherste Grundlage für eine Identität, die nicht kopiert werden kann und nicht inszeniert werden muss.

Mustergültig ist die kleinste UNESCO Welterbergion in Slowenien. Herr Debevec, Direktor vom Nationalpark Skocjanske jame, erzählte begeistert von seinen ausgbildeten Nationalparkführerinnen und Führern, der Zusammenarbeit mit  Schulen und Lehrern und den umliegenden Ländern Italien und Kroatien.
www.park-skocjanske-jame.si

Unterwegs mit Wissenschaftern
im "Frauenloch"
Wissen am Weg, viel Information auf den neuen Thementafeln

Am Nachmittag führten die Experten durch die Natur. Die Gäste erfuhren vom früheren Gosauer Kreideabbau, entdeckten Gosauer Marmor, erkundeten das Wildfrauenloch und stärkten und trockneten sich auf der Ebenalm und am Plankenstein. Die Sage vom Wildfrauenloch
Am Sonntag fanden die offiziellen Eröffnungsfeiern zur Landesausstellung bei den Schleifsteinbrüchen und am Löckernmoos statt.

Der Gosauer Schleifsteinbruch

Landesausstellung Salzkammergut Gosau

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