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Bericht vom Wohnhausbrand Willi und Claudia Bleisch, Gosau 706, Ortsteil Obergäu

Bericht und Fotos zur Verfügung gestellt von der Freiwilligen Feuerwehr Gosau,
Kommandant Ing. friedrich Posch

Alarmierung am 20.04.2009 um 08:35

Nachbarn alarmierten die Feuerwehr Gosau über Notruf 122, nachdem sie Rauchschwaden aus dem Haus bemerkten.
Die Hauseigentümer waren nicht zu Hause.
Die Feuerwehr Gosau rückte um ca. 08:45 mit RLF und  unmittelbar danach mit BLF und LFA zum Einsatzort aus.

Am Einsatzort wurde sofort ein Löschangriff von außen über eine Leiter beim Küchenfenster vorgetragen.
Ein Atemschutztrupp ging innen zur Küche und Wohnzimmer vor.
Die in Vollbrand stehende Küche und die brennende Holzdecke im Wohnzimmer konnte abgelöscht werden, aber das Feuer war bereits in die Hohlräume der Wände und Decken gelangt und breitete sich weiter aus.
Die Wasserversorgung war durch die Tanklöschfahrzeuge, den Hydranten (Zubringerleitung 350m) und den Grabenbach (Zubringerleitung 800m) ausreichend.
Bei der Anfahrt wurden die Feuerwehren Rußbach, Bad Goisern, St. Agatha, Hallstatt und Abtenau zur Hilfeleistung mit Atemschutztrupps und Wärmebildkameras angefordert.
Die Wärmebildkameras zeigten, dass der bereits Brand in allen Decken und Wänden war. Alle Wände und Decken mussten von den Atemschutztrupps aufgeschnitten werden.
So musste ein Großteil des schönen Holzhauses zerstört werden, um die Flammen abzulöschen. Auch das Dach musste auf einer Seite vollständig geöffnet werden, um die hartnäckigen Flammen abzulöschen.
Um die Atemschutztrupps ständig mit frischer Atemluft zu versorgen, wurde das Atemschutzfahrzeug aus Steyrermühl angefordert.
Insgesamt waren ca. 50 Atemschutztrupps mit je 3 Mann im Einsatz und leerten ca. 150 Atemschutzflaschen.
Um 12:30 konnte „Brand aus“ gemeldet werden.

Es waren 6 Feuerwehren mit 78 Mann, 15 Fahrzeugen und 14 Atemschutztrupps im Einsatz.
Weiters unterstützten uns das Rote Kreuz Bad Goisern, Atemschutzfahrzeug Steyrermühl, Polizei Gosau und Bezirkskommandant OBR Benda.
Beim Einsatz wurde niemand verletzt.

Nachbetrachtung

Brandherd Kaffeemaschine

Grundsätzlich ist noch einmal alles gut gegangen.
Der Brand blieb auf das Gebäude beschränkt, es gab keine Verletzten.
Trotzdem bleibt ein sehr hoher Sachschaden.
Einerseits ist dieser Schaden durch die Versicherung gedeckt, aber trotzdem ging viel verloren.
Speziell in diesem Fall, wo alle Ausbauten und Einrichtungsgegenstände selbst hergestellt wurden.
Was ist wichtig, um diese vor einem Brand zu schützen?

  • persönliche Dokumente, Urkunden
  • Sparbücher
  • Fotoalbum
  • Computerdaten.

Wie kann ich das schützen?

  • Auslagerung in ein Bankschließfach.
  • Anschaffung eines brandbeständigen Dokument-Tresors, Anschaffungskosten ab ca. € 300,-  (Widerstandszeit mindestens 1 Stunde).

Wie kann man so einen Brand verhindern?
Wir haben viele technische Geräte in Verwendung, die ständig am Stromnetz angeschlossen sind. Im Normalfall ist die Sicherungskette für den einfachen Fehler ausreichend, aber trotzdem passiert es oft, dass von den elektrischen Geräten ein Brand ausgeht.
Laut Brandschaden-Statistik OÖ 2006 waren in 24% der Fälle Wärmegeräte (Öfen) und in 23% aller Brandfälle elektrische Energie die Brandursache.

Wie schaut die elektrische Sicherungskette bei Elektroheizgeräten im Normalfall aus?
Hauptsicherungen, Fehlerstrom-Schutzschalter, Leitungs-Schutzschalter oder Stromkreis-Sicherung, Temperaturregler im Gerät, Thermosicherung oder Überhitzungs-Schutz im Gerät.
Durch einen einfachen Fehler oder Ausfall eines Elementes dürfte es theoretisch zu keinem Brand kommen.
Leider treten oft mehrere Fehler gleichzeitig auf und so entsteht ein Brand.

Als beste Sicherungsmaßnahme gilt daher, Geräte, die ausgesteckt sind, bringen keine Gefahr und verbrauchen keinen Strom (Stand-by-Stromverbrauch).

Wichtig: Katastrophenschutz

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