Mit Spannung warten Gosau, Rußbach und Annaberg auf die Entscheidungen im Skigebiet Dachstein West.
Ende 2010 beschloss das Land Salzburg finanzielle Unterstützung für einige Skigebiete. Zu diesen Glücklichen darf sich auch die Skiregion Dachstein West zählen. Voraussetzung für die Freigabe der Subvention, es sind stattliche € 7 Mio, sind unter anderem die Fusionierung der Rußbacher Schilifte und der Annaberger Zwieselalmbahnen zu einer Gesellschaft, Projektierung und Baureifmachung einer EUB (Einseilumlaufbahn) in Astauwinkel.
Auf den aktuellen Pistenplänen wird bereits mit den zwei neuen Liftanlagen, EUB von Astauwinkel und einem neuen Sessellift bei der Rottenhofalm, geworben. Ob es aber wirklich so weit kommt, was viele schon hoffen, ist ungewiss.
Bis Ende April haben die Beteiligten noch Zeit, die Bedingungen zu erfüllen. Danach wird es die zugesagten Millionenzahlungen aus Salzburg nicht mehr geben.
Das würde bedeuten, dass die sich jetzt schon in schwieriger wirtschaftlicher Situation befindenden Annaberger Zwieselalmbahnen keine weiteren Investitionen durchführen könnten. Die Konzession für den alten Doppelsessellift von Astauwinkel auf das Riedlkar wird schon in wenigen Jahren auslaufen. Keine Verbindung zwischen Zwieselalm und Annaberg ist undenkbar, so z.B. im Hinblick auf die Ferienhausanlage Alpendorf in Astauwinkel.
In verschiedenen Medien wurde in letzter Zeit mehrmals von Umsetzungsproblemen berichtet. Es gibt Schwierigkeiten bei der Projektierung der neuen Seilbahn und der Fusionierung zwischen Rußbach und Annaberg. Es heißt zwar seit Jahren, dass der Vertrag unterschriftsreif wäre, unterschrieben ist bis heute aber nichts. Es war zu lesen, dass die Fusionierung einigen Miteigentümern gar nicht so Recht ist.
Des Weiteren sind intensive Gespräche zwischen Gosau und Annaberg im Laufen.
Es ist an der Zeit, dass sich alle Beteiligten zusammenfinden und eine optimale gemeinsame Lösung für die Skiregion Dachstein-West finden. Wenn jeder nur auf seinen Bereich schaut, leidet schlussendlich die Qualität. Im heiß umkämpften Wintertourismus ist das nicht sonderlich förderlich.
Martin Ringer
