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Warum Gosau liebenswert ist, Jänner 2012

Auch die Nachbarskinder helfen schon beim Schnee abschaufeln.

von Vroni Posch, Waldhäusl

GOSAU – von mir, für dich …
Wien, 10cm Neuschnee – Chaos,
Vorarlberg – zugeschneit und nicht erreichbar.
Solche Meldungen berieseln uns diese Tage immerzu und überall.
Und was hört man von Gosau? Nichts!
Woran liegt’s?
Bestimmt daran, dass sich die Gebirgler an die Schneemassen angepasst haben oder sie einfach mit für sie „selbstverständlichen“ Dingen nicht in den Medien aufscheinen wollen.
Trotzdem wird gelebte Nachbarschaftshilfe gepflegt und das meistens im Hintergrund, ohne großes Aufhebens.
Da fräst ein rüstiger Pensionist beim Nachbarn vom Haus den Schnee, damit die Krankenschwester der Volkshilfe in aller Früh zufahren kann und pünktlich ihre nächsten Patienten erreicht.
Presbyter und Organisten kümmern sich am Sonntag früh um die Vorbereitungen für den Gottesdienst, obwohl sie auch gern lange schlafen würden.
Man gibt Obacht, ob die betagte Nachbarin in der Früh die Vorhänge öffnet; daran sieht man, dass sie aufstehen konnte und ihr nichts fehlt.
Ein Anruf des Nachts: das Baby der Freundin hat starkes Fieber, der Gatte fuhr mit dem Auto zur Nachtschicht; die Mutter ist ganz verzagt, denn es stürmt und schneit. Die Nachbarin beruhigt sie, startet den eigenen PKW mit Allrad und bringt beide zum Arzt – der auch aufstehen muss, obwohl er eben vor einer Stunde von einem anderen Patienten gekommen war.
Auch der Altbauer, der beim Nebenhaus mit der Leiter anrückt, um den gefährlichen Ast zu entfernen, den der Wind geknickt hatte, nimmt kein Geld für diese Hilfeleistung.
Bei jedem Trauerfall in Gosau rücken kurze Zeit später die Nachbarn mit Mehlspeisen an; helfen und unterstützen die Trauerfamilie bei der Bewirtung von oft 150 oder mehr Kondolenzgästen, und das etliche Tage lang.
Wenige Orte gibt es nur, wo Nachbarschaftshilfe so funktioniert.
Man muss nicht als Entwicklungshelfer nach Afrika gehen, um Gutes zu tun; auch in unserer Gemeinde kann sich jeder einbringen. Oft sind es gut gemeinte Kleinigkeiten, die andere unterstützen und Ihnen das Gefühl geben, nicht allein zu sein mit Sorgen oder Problemen.
Auch eine stille Stunde im Gottesdienst, die man mit anderen Gläubigen teilt, beugt Burnout vor!
Es gibt sie noch, die bekennende Gosauer Bevölkerung, auch bei der jungen Generation!
Danken wir Gott dafür und bemühen wir uns weiter darum, unser schönes Tal so lebens- und liebenswert zu erhalten.

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