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Am Schnitzhof

AM ANFANG WAR DER WALD

Lange Zeit breitete sich im entlegenen Gosautal undurchdringlicher Urwald aus. Zur BIüte des benachbarten Hallstätter Salzbergbaues (1000 bis 400 vor Christus) waren hier vermutlich nur einige "Salzsucher" unterwegs. Selbst als der Salzburger Erzbischof Eberhard II. Im Jahre 1231 dem Benediktinerstift St. Peter den oberen Bereich des Tales schenkte, war in der Urkunde nur von einem Wald "in der Gosach" die Rede. Bauern aus Goisern und dem Lammertal nutzten damals einige Lichtungen als Almweide.

Die ersten Siedler, die ihre bescheidenen Hütten ab dem 13. Jahrhundert am "Kirchschlag" neben dem Bach bauten, kamen möglicherweise aus dem Salzburger Flachgau oder aus Südbayern. Für den Betrieb der Sudpfannen, in denen man Salz aus den ,,sauren Wasserln" (Solequellen) sott, hat man vielleicht auch Arbeiter aus der näheren Umgebung angeworben. Die Gosauer Urväter rodeten einzelne Waldabschnitte - jeder für sich - mühevoll mit Axt und Feuer, woran Flurnamen wie Gschwend, Brand, Gseng oder Ötz (ötzen - abbrennen) bis heute erinnern. Schließlich lag der Siedlungsraum wie eine Iängliche Insel im Gosauer Bergwald -und so ist es bis heute geblieben.

VON DER WILDNIS ZUM BAUERNLAND

Aus dem Jahr 1324 sind bereits 38 Neurodungsplätze ("Neubrüche") überliefert. Damals entstand bereits die Grundform der heutigen "Paarhöfe" mit getrenntem Feuer- und Futterhaus (Wohngebäude und Wirtschaftsgebäude). 18 Güter aus der ersten Siedlungsperiode sind heute noch bestehenden Bauernhöfen zuzuordnen. Im ."Ganzen Guet am Angerl" hat sich sogar noch eine rußgeschwärzte "Rauchkuchl" erhalten. Nur wenige dieser "Waldhufen" erreichten die Größe eines Anwesens im Alpenvorland: Meist waren es "Huben" mit etwa 30 Joch Grund. Ab dem ausgehenden Mittelalter entstanden durch mehrfache Güterteilungen oder Neurodungen nur mehr halb so große "Lehen" oder noch kleinere Anwesen, deren Bewohner nicht mehr yon der Landwirtschaft allein leben konnten. Mit dem Aufblühen des Salzwesens ab dem 14. Jahrhundert verdingten sich daher viele im Forst oder bei der Hallstätter Saline und betreuten nur mehr einen kleinen "Krautgarten" oder "Infang".
Auch der Schnitzhof war eine solche "Keuschen", die einem "Kleinhäusler" gehörte. Die kleinen Stallungen befanden sich entweder im Haus selbst oder waren unmittelbar darangebaut. Ziegelbauten kamen in Gosau erst mit der verstärkten Bautätigkeit seit dem Zweiten Weltkrieg auf.

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